Nun bin ich schon recht häufig in Israel gewesen, sei es zur International Exposure im Suzanne Dellal Centre in Tel Aviv oder im Machol Shalem Dance House (MASH) in Jerusalem und habe es dennoch leider erst im Februar 2023 geschafft, das Kibbutz Ga’aton, die Heimat der weltberühmten KIBBUTZ CONTEMPORARY DANCE COMPANY (KCDC) zu besuchen. Wir arbeiten seit 2007 außerordentlich erfolgreich für die Compagnien und wenn nicht gerade eine Pandemie dazwischenkommt, so touren wir mit KCDC und – seit 2018 – auch KCDC 2 regelmäßig. So freuen wir uns sehr darauf, dass beide Compagnien im März 2023 wieder auf den deutschen und österreichischen Bühnenbrettern stehen.

Israel fühlt sich für mich ein bisschen wie Heimat an. Ich kann nicht sagen, woran es genau liegt, vielleicht daran, dass tatsächlich Teil der Familie dort lebt, vielleicht aber auch, weil ich eine innere Nähe verspüre. Es war also an der Zeit sich ins Kibbutz Ga’aton aufzumachen und sich endlich den Ort des Schaffens von Rami Be’er anzuschauen. Oder eher den alten und den neuen Ort des Schaffens, denn die Compagnie hat während der Corona-Pandemie ein neues Center eröffnet, in dem sich ein bezauberndes Theater mit Bühnenmaßen zum Träumen (ca. 25m breit und 17m tief) befindet. Neben zehn Studios in diesem Kibbutz nun also auch ein Theater: ein Traum, eine Idylle. Man atmet Kunst. Hier habe ich die neusten Kreationen Rami Be‘ers gesehen, so TA_ATUA (DELUSION) von 2021, dass wir hoffentlich bald in Deutschland präsentieren können und die Geburtstagschoreographie THE DIRECTOR’S CUT zum 50. Geburtstag der Compagnie. Die Compagnie hat eines deutlich gemacht – 50 Jahre und kein bisschen leise, KCDC präsentiert Tanz auf Weltniveau.

Fazit für mich: Das Kibbutz Ga’aton ist ein magischer Ort. Hier lebt die Kunst, insbesondere die Tanzkunst. Umgeben von wunderschönen Gärten und Parks, lädt die Anlage zum Erholen und Verstehen ein. Die Seele baumeln lassen oder einfach inspiriert werden – all das ist möglich und manchmal auch nötig. Denn das Kibbutz Ga’aton ist aus der Historie geboren, die mich als Deutsche ein Leben lang begleitet hat und begleiten wird. Ich bin dankbar, dass ich von allen Menschen dort mit offenen Armen empfangen wurde. Amira, Rami, Niza, Renana, Zadok und alle anderen KCDCler  einen ganz herzlichen Dank für Eure Gastfreundschaft. Shalom.

Foto von Udi Hilman

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Unsere Blogbeiträge werden für den Monat März pausieren, auf Grund unserer zahlreichen Tourneen. Im April geht es hier dann wie gewohnt mit spannenden Beiträgen weiter…