Vielen herzlichen Dank an Vanessa Pargament für diesen Gastbeitrag!

Als ehemalige Mitarbeiterin der NDKD und als von mir selbst ernannte „Cedar Lake Expertin“, wurde ich gebeten meine Erfahrungen mit dieser großartigen Compagnie zu teilen.

Wen ich meine? – Natürlich das Cedar Lake Contemporary Ballet, welches 2003 von Nancy Walton Laurie in New York gegründet wurde. Unter der künstlerischen Leitung von Benoit-Swan Pouffer gewann die Compagnie weltweit großes Ansehen. Und nicht nur mich haben diese 16 atemberaubenden Tänzer:innen mit Choreographien von u.a. Alexander Ekman, Jiří Kylián, Hofesh Shechter, Crystal Pite, Jacopo Godani, Angelin Preljocaj, Ohad Naharin, Didy Veldman, Jo Strømgren, Regina van Berkel und Sidi Larbi Cherkaoui, in den Bann gezogen.

Zum ersten Mal kam ich 2010 mit der Compagnie in Kontakt,  auf einer fast dreiwöchigen Tournee durch Deutschland. Junge, aber dennoch höchst professionelle Tänzer:innen, die über die Jahre meinen Freundeskreis erweiterten. Die gute Zusammenarbeit zwischen Crew und Ensemble hat es mir sehr leicht gemacht eine professionelle und persönliche Bindung aufzubauen. Was daran das Besondere war ? – Eine klare Antwort kann ich darauf nicht geben. Möglicherweise waren es die zahlreichen gemeinsamen Tourneen, die wir erlebt haben, mit all den schönen und auch weniger schönen Erlebnissen, die uns widerfahren sind. Von tosenden ausverkauften Sälen, bis hin zu tragischen Verletzungen, Freude und Tränen, Abschiede und Wiedersehen. -  All diese Erlebnisse haben mich mit dieser Compagnie zusammenschmelzen lassen.

Die Entwicklung jedes Einzelnen zu beobachten, war für mich stets Besonders. „My little ducks“ – „Mama duck was always proud! :)“

Wenn die Tänzer:innen auf der Bühne standen, haben sie nicht nur eine Geschichte erzählt, sie haben es gelebt und das zeigte auch die steigende Bekanntheit der Compagnie hier in Deutschland. Mit der Schließung der Compagnie im Jahre 2015 habe nicht nur ich eine Trauer verspürt, sondern auch die gesamte Tanzwelt.

Was bleibt ist der Kontakt und die Erinnerung an jeden Einzelnen, der diese Compagnie ausgemacht hat.